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Xerostomie behandeln: Nie wieder Mundtrockenheit!

Die Xerostomie betrifft vor allem ältere Menschen. Verschiedene Ursachen kommen für die unangenehmen Beschwerden wie eine trockene Zunge, zähflüssigen Speichel oder Mundgeruch in Frage. Doch müssen Sie die Einschränkungen durch Ihre Mundtrockenheit nicht hinnehmen.

Junge Frau streckt ihre trockene Zunge raus
©Andrey Popov + stock.adobe.com

Was ist Xerostomie?

„Xerostomie“ ist der Fachbegriff für Mundtrockenheit, die sich – wie der Name schon sagt – anhand einer zu geringen Speichelmenge zeigt. Normalerweise wird die Mundhöhle durch unsere Speicheldrüsen stets feucht gehalten. Bei Patienten mit Xerostomie ist dies nur eingeschränkt möglich; zu wenig Speichel ist vorhanden. Der Mund, der Gaumen und die Zunge fühlen sich in der Folge unangenehm trocken an. Es kann außerdem zu weiteren Beschwerden und Folgeerkrankungen wie Karies kommen.

Symptome von Mundtrockenheit

Zahnfleischveränderungen, trockene Schleimhäute im Mund und mehr Zahnbelag können für eine Xerostomie sprechen. Ebenso sind trockene Zungen oder ausgetrocknete und in der Folge aufgesprungene Lippen typische Anzeichen. Auch ein starker Mundgeruch oder eine schlechtsitzende Zahnprothese können durch Mundtrockenheit ausgelöst werden. Leiden Sie zudem an Beschwerden beim Kauen oder Sprechen und bemerken ein vermehrtes Auftreten von Karies? Durch die geringe Speichelmenge ist das denkbar, da der schützende Speichelfilm fehlt. Bakterien haben in der Folge leichteres Spiel.

Mögliche Ursachen im Überblick

Wenn Ihnen vor Aufregung oder Überraschung im wahrsten Sinne des Wortes „die Spucke wegbleibt“, ist das in der Regel eine vorübergehende Erscheinung. Auch der trockene Mund und Rachen durch eine zu geringe Trinkmenge oder die trockene Heizungsluft im Winter kann zu einer akuten Xerostomie führen, die in der Regel keiner gesonderten Behandlung bedarf. Doch gibt es auch Ursachen für eine lang andauernde, mitunter chronische Mundtrockenheit. Dazu zählen:

  • psychische Faktoren (andauernder Stress, Angsterkrankungen)
  • körperliche Faktoren (z.B. Krankheiten wie ein grippaler Infekt, verschiedene Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen)
  • Medikamente wie Schmerzmittel (Analgetika), Psychopharmaka (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen) oder Antihistaminika (zur Therapie von Allergien)
  • die vermehrte Mundatmung (zum Beispiel durch Schnarchen, bei Kindern oder verursacht durch eine chronisch verstopfte Nase)
  • Genussmittel (Zigaretten)
  • Bestrahlung in Folge einer Krebsbehandlung

Treffen mehrere Faktoren aufeinander, steigt das Risiko für Mundtrockenheit. Besonders häufig sind ältere Menschen betroffen. Hier besteht meist ein Zusammenhang zwischen der Einnahme mehrerer Medikamente und der im Alter oft zu geringen Trinkmenge.

Behandlung von Xerostomie

Für eine erfolgreiche Behandlung gilt es, zunächst die Ursache für Ihre Mundtrockenheit zu ermitteln. Liegt es an einem bestimmten Medikament, könnte der Umstieg auf ein anderes Präparat sinnvoll sein – dies müssen Sie aber unbedingt mit dem jeweils behandelnden Arzt besprechen. Bei leicht ausgeprägten Beschwerden empfiehlt sich zudem die Anregung der Speichelproduktion durch bestimmte Lutschtabletten, saure Bonbons oder Kaugummis. Auch gibt es spezielle Sprays oder Zahngele und -cremes, die sich an Patienten mit Mundtrockenheit richten. Achten Sie allgemein darauf,
genügend zu trinken. Mit wenigen Veränderungen Ihrer Mundhygiene und Ihres Alltags schaffen Sie so die Basis für eine gesunde Speichelproduktion.