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Zungenpiercings schaden Schneidezähnen

Piercings sind kleine ästhetische Operationen. Ob Ringe, Perlen oder andere Materialien und Formen, – der Körper reagiert mal mehr, mal weniger wohlwollend auf die Fremdkörper. Im empfindlichen Mund- und Rachenraum sind besonders Zungenpiercings schädlich für die Zähne, aber auch Lippenpiercings können ähnlich wirken. Der ständige Druck des Metalls bei Zungenbewegungen beim Sprechen, Essen oder Schlucken gegen Zähne und Zahnfleisch verursacht Zahnfleischbluten, Entzündungen und Parodontitis. Der Zahnschmelz kann von Piercings zerkratzt werden, Abszesse sind möglich, langfristig kann sich die Zahnstellung der Schneidezähne verschieben.

Frau, die ihre Zunge mit Zungenpiercing herausstreckt.
Fotolia ©YBond

Das Metall drückt und kratzt an den Zähnen und führt zu Entzündungen

Je näher das Piercing an den Zähnen, umso größer ist die Entzündungshäufigkeit des Zahnfleisches. Bei langjährigen Piercing-Trägern kann die Parodontitis den Zahnhalteapparat irreversibel schädigen. Die Folge ist Zahnausfall gerade dort, wo das Piercing den Mund zieren soll. Überwiegend junge Frauen entscheiden sich für das Zungenpiercing. Sie sollten sich zuvor zahnmedizinisch beraten lassen. Mitunter kann der Ort des Piercings die zahnmedizinischen Risiken mindern. Doch grundsätzlich werden die meisten Zahnärzte von einem Piercing im Mund- und Rachenraum eher abraten. Denn langfristig verwandelt sich die individuelle Verschönerung auch zahnästhetisch in eine Belastung.

Lassen Sie Piercings im Mund- und Rachenraum rechtzeitig entfernen

Die Entfernung von oralen Piercings ist häufig kein größerer Eingriff. Haben sich aber bereits Abszesse gebildet, sind Zahnstellungen verändert oder Zähne geschädigt, kann die Zahnbehandlung allerdings auch aufwändiger werden. Verlorener Zahnschmelz oder zerstörtes Kieferknochengewebe können meist nicht wiederhergestellt, Zahnersatz kann teuer werden.