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Die ultimativen Kaugummi-Alternativen

Wer gerade genüsslich einen Kaugummi kaut, sollte diesen lieber sofort ausspucken. Denn das, was wir stundenlang im Mund hin und her schieben, besteht hauptsächlich aus Erdöl und einer extra Portion künstlicher Zusatzstoffe. Klingt nicht so lecker, oder?

Frau, die einen Kaugummi kaut.
Fotolia ©BillionPhotos.com

Ungesund und umweltschädlich

Ungefähr 15 Millionen Deutsche kauen wöchentlich mehrmals Kaugummi. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. So soll die Gehirnleistung durch das Kauen steigern, die Zähne gepflegt werden, ein angenehmes Klima im Mundraum entstehen und die Verdauung angeregt werden. Doch über die vielen schädlichen Inhaltsstoffe spricht niemand. Zuckerersatzstoffe, künstliche Farbstoffe und Aromen, Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Antioxidationsmittel und Geschmacksverstärker – das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Zutatenliste herkömmlicher Kaugummis. Außerdem sind sie biologisch nicht abbaubar. Es wird also höchste Zeit für Alternativen.

Xylit-Kaugummi

Xylit, auch Xylitol oder Birkenzucker genannt, ist ein Zuckeraustauschstoff. Er kann aber noch viel mehr als nur süßen. Da Karies-Streptokokken diesen Stoff nicht verdauen können, verhungern sie. Auch wird der Anteil der harmlosen Bakterien erhöht, die weniger Säuren bilden. Durch diesen zuckerfreien Kaugummi wird also die Neutralisierung von Plaque-Säure unterstützt.

Chicza-Kaugummi

Der Bio-Kaugummi ist eine ökologisch vertretbare Kaugummi-Alternative. Traditionell besteht er aus Chicle und enthält keine synthetischen Substanzen, sondern nur Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau. Außerdem ist er zu 100 Prozent abbaubar. Nach Angaben des Herstellers zerfällt der Bio-Kaugummi innerhalb weniger Wochen zu Staub. Durch die mangelnde Klebeigenschaft kommt es auch nicht dazu, dass er Gegenstände oder Kleidungsstücke beschmutzt. Zudem verändert sich das Kaugefühl. Der Kaugummi fühlt sich anfangs etwas rau an und Blasen lassen sich damit auch nicht machen. Dafür lässt er sich nahezu unendlich lange kauen.

Ingwer

Frischer Ingwer ist für seine entzündungshemmende Wirkung bekannt. Bei Zahnfleischproblemen beispielsweise kann also eine Scheibe Ingwer auf die betroffene Stelle gelegt werden. Zudem dient er der Vorbeugung von Mundgeruch. Der Scharfstoff 6-Gingerol bekämpft schlechten Atem innerhalb kürzester Zeit nach der Anwendung. Dafür muss man aber nicht zwingend auf einer Ingwerknolle kauen, denn jedes Produkt, dass den Ingwerextrakt enthält, enthält automatisch diesen Scharfstoff. Somit sind Tee oder zuckerfreie Bonbons auch geeignet.

Backpulver

Backpulver ist tatsächlich nicht nur zum Backen geeignet. Es lässt sich auch gegen Mundgeruch anwenden. Da Backpulver einen schlechten Atem neutralisiert, ist es die perfekte Alternative. Es entfernt schonend die Zungenbeläge und bringt den pH-Wert im Mund wieder ins Gleichgewicht. Dafür muss lediglich etwas Backpulver in einem Glas Wasser aufgelöst und der Mund damit ausgespült werden.