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Hart, mittel oder weich – welche Zahnbürste brauche ich eigentlich?

So mancher entscheidet sich schlicht für die „goldene Mitte“, manch anderer will unbedingt gründlich bürsten und schrubbt deswegen mit harten Borsten extra kräftig – doch die meisten sind insgeheim eigentlich doch ratlos, wenn es um die Wahl der richtigen Zahnbürste geht. Dabei ist diese Entscheidung von großer Bedeutung für die richtige Zahnpflege: Zustand von Zahnfleisch und -belag, aber auch die Zahnputztechnik sind wichtige Faktoren, die bei der Wahl der richtigen Zahnbürste eine Rolle spielen sollten.

Zahnbürsten vor blauem Hintergrund
stock.adobe.com ©White bear studio

Weiche Borsten für harte Kerle

Wer unter empfindlichem Zahnfleisch oder Zahnfleischblutungen leidet, der sollte in jedem Fall zu weichen Borsten greifen. Auch, wer dazu neigt, seine Zähne zu stark zu putzen, sollte sich in jedem Fall von harten Borsten fernhalten. Weiche Bürsten verzeihen es außerdem eher als harte, wenn die Zahnputztechnik nicht exakt der empfohlenen Methode entspricht. Gerade jungen Menschen empfehlen Experten darum vorsichtshalber eher, weichere Borsten zu benutzen. Zahnbürsten mit weichen Borsten haben generell eine deutlich kürzere Lebensdauer – ein gesundes Zahnfleisch sollte der etwas häufigere Austausch der Bürste aber in jedem Fall wert sein.
Um die geringere Reinigungsleistung auszugleichen, empfiehlt es sich bei Nutzern von weichen Borsten besonders, Zahnseide oder eine zusätzliche Interdentalzahnbürste zu benutzen.

Reinigen harte Borsten besser?

Grundsätzlich muss gesagt werden: Ja, Zahnbürsten mit harten Borsten reinigen tatsächlich etwas gründlicher als ihre weicheren Kollegen. Jedoch ist hier Vorsicht geboten: Zu brachiale Putzer können den Zahnschmelz mit diesen Bürsten schädigen. Empfehlen tut sich diese Variante nur bei hartnäckigen Ablagerungen, auch dann sollte allerdings darauf geachtet werden, sanft und in kleinen Kreisen zu putzen.

Mittel: Ein guter Kompromiss

Wer weder mit starken Belägen noch mit empfindlichem Zahnfleisch zu kämpfen hat, der kann auf eine mittelharte Zahnbürste zurückgreifen. So profitiert man von der etwas gründlicheren Reinigungskraft und etwas besseren Haltbarkeit, als es bei weichen Bürsten der Fall ist, belastet Zahn und Zahnfleisch aber auch nicht mit aggressiven Borsten.

Die Qual der Wahl …

… hat man nicht nur hinsichtlich der Zahnbürstenhärte.
Größere Zahnbürstenköpfe reinigen zwar mehr Zähne auf einmal, erreichen aber oft nicht die hinteren Zähne. Die beste Reinigungsleistung wird darum mit einer eher kleineren Zahnbürste erzielt, dann muss aber auch gründlich geputzt werden. Für Kinder gibt es Lern-Zahnbürsten, die für das Putzen von Milchzähnen gestaltet sind. Zahnspangenträgern wird die Zahnpflege mit einer speziellen Ortho-Zahnbürste erleichtert. Einige Zahnbürsten haben eine Seite, um die Zunge zu reinigen. Das reduziert Bakterien, solche Zungenschaber gibt es allerdings auch separat zu kaufen. Alternativ lassen sich schädliche Mundbakterien auch durch eine Zahnspülung bekämpfen. Wer der Umwelt außerdem etwas Gutes tun möchte, der wählt statt einer herkömmlichen Zahnbürste eine aus Holz oder Bambus. Das hat auch einen medizinischen Vorteil: Keime haben es auf dem Naturmaterial wesentlich schwerer als auf Plastik, die Bürste bleibt darum hygienischer.