Weiße Flecken auf dem Zahn – mehr als ein kosmetisches Problem
Die weiße Färbung kann an allen Bereichen der betroffenen Zähne oder nur vereinzelt sichtbar sein. Wenn Sie mit der Zunge darüberfahren, werden sich die Verfärbungen rau anfühlen. Der Grund liegt im Zahnschmelz. An den weißen Bereichen ist er nicht gesund entwickelt. Es gilt zu ermitteln, was die Ursachen hierfür sind. Sehen Sie die weißen Flecken nicht nur als ein kosmetisches Problem an, denn dahinter können sich Zahnerkrankungen verbergen.
Weiße Flecken auf dem Zahn bei Kindern – zu hohe Konzentration von Fluoriden
Bei Kleinkindern kann eine Überdosierung von Fluorid der Grund für die weißen Flecken sein, denn dadurch wird die Bildung des Zahnschmelzes gehemmt. Es lagert sich, wenn die Fluoridierung zu hoch ist, im Zahn ein. Dadurch entstehen durch eine gestörte Mineralisation häufig weiße Flecken. In diesem Fall sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt besprechen, ob Sie Ihrem Kind weniger Fluorid-Tabletten geben sollten.
Anfänglicher Karies als Auslöser
Karies im Anfangsstadium ist ein weiterer möglicher Grund für die weißen Verfärbungen auf den Zähnen. Dies wird Initialkaries genannt. Er entzieht den Zähnen Kalk und andere Mineralstoffe. Daraus resultiert der veränderte Farbton (Schmelzflecken). Nun ist es wichtig, rasch zu handeln, denn der Kariesbefall schreitet sonst fort, sodass die weißen Flecken eine dunkle Farbe annehmen, in der Folge Löcher entstehen und der Zahn ohne Behandlung gänzlich verloren gehen kann. Die betroffene Kariesstelle wird entfernt und anschließend das Loch mittels Füllung versiegelt.
Zahnspange und Gene als weitere mögliche Auslöser
Zahnspangen werden mit einem Kleber fixiert. Der Zahnschmelz kann sich darunter nicht regelmäßig remineralisieren. Die Spange erschwert zudem das sorgfältige Zähneputzen, was wiederum Karies begünstigt. Beides fördert weiße Flecken. Sie können zudem durch genetische Aspekte entstehen. In diesen Fällen bildet sich auf den Zähnen zu viel Zahnschmelz.
Weiße Flecken entfernen – wie ist dies möglich?
Zur Behandlung bei Karies im Anfangsstadium als Auslöser genügt oftmals die Zugabe von Fluorid, um Löcher in den Zähnen zu vermeiden. Zum Teil ist eine geringe Bohrung notwendig, um das bereits entstandene Loch zu behandeln. Bei weißen Flecken, die durch zu viel Fluor entstanden sind, sollte die Einnahme von Fluorid eingeschränkt werden. Bei einer leichten Fluorose-Ausprägung sind oftmals keine weiteren Behandlungsschritte notwendig. Verfärbungen können zudem durch kosmetische Maßnahmen wie die Anwendung von Veneers beseitigt werden. Diese feinen Keramikhaftschalen werden an der vorderen Seite des betroffenen Zahns aufgesetzt. Der Zahnarzt kann außerdem ein professionelles Bleaching durchführen. Hierbei werden die Zähne durch ein Bleichmittel aufgehellt. Die Behandlung ist jedoch nicht günstig und muss wiederholt werden.
Zusammenfassung
Eine Ursache für weiße Verfärbungen auf den Zähnen ist bei Kleinkindern häufig die Überversorgung mit Fluorid. Dadurch kann der Zahnschmelz beeinträchtigt werden. Karies kann sich ebenso in der Form von weißen Flecken äußern. Daher ist es im Vorfeld immer wichtig, den Auslöser der weißen Verunreinigungen zu ermitteln. Karies muss schnellstmöglich behandelt und bei einer Fluorose die überhöhte Fluoridzufuhr gestoppt werden. Daneben gibt es weitere wirksame Behandlungsmethoden zur Überdeckung der Verfärbungen. Sie sind allerdings nicht billig.