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Weisheitszähne entfernen: Wann ist eine Operation notwendig?

Bei einigen Menschen kommen die Weisheitszähne durch, bei anderen zeigen sie sich überhaupt nicht. Zum Kauen sind sie in der Regel unnötig, aber nichtsdestotrotz sind sie die Ursache vieler Zahnprobleme. Deshalb müssen Weisheitszähne meist entfernt werden. Aber nicht immer ist eine OP erforderlich.

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Noch bis vor wenigen Jahren empfahlen Zahnärzte, Weisheitszähne so früh wie möglich zu entfernen. So wollte man Zahnproblemen generell aus dem Weg gehen. Heute ist das anders. Die Weisheitszahnentfernung wird mittlerweile nur noch auf Wunsch des Patienten durchgeführt. Dabei ist ein medizinischer Eingriff unabdingbar. Wenn Sie folglich Schmerzen an einem Ihrer Weisheitszähne haben, muss er operativ entfernt werden.

Typische Probleme, die ein Weisheitszahn verursachen könnte, sind Druckschmerzen im Kieferbereich. Darüber hinaus entzündet sich oftmals das umliegende Zahnfleisch. In einigen Fällen hat sich außerdem gezeigt, dass bei einem schmerzenden hinteren Backenzahn, der an sich vollkommen gesund ist, das Ziehen des dahinter liegenden Weisheitszahnes hilfreich sein kann.

Warum sollten Weisheitszähne entfernt werden?

Anders als bei „normalen“ Backenzähnen der Fall besteht bei Weisheitszähnen das Risiko, dass diese mitunter Stück für Stück durchbrechen. Aus jedem weiteren „Knacks“ könnten weitere Entzündungen resultieren. Der dann entstehende Druck im Kiefer wird nicht nur mit der Zeit immer schmerzhafter, sondern auch die übrigen Backenzähne können dadurch in Mitleidenschaft geraten.

Nicht immer verursachen Weisheitszähne Beschwerden. Häufig kommt es aber mit der Zeit zu Schwellungen, Zahnfleischentzündungen – oder benachbarte Zähne werden verschoben. Das wiederum hat ein höheres Kariesrisiko oder andere Komplikationen zur Folge.

Prophylaktische medizinische Eingriffe sind oft nützlich, um einer derartigen Entwicklung vorzubeugen. Allerdings sollte der Zahnarzt stets auch das Alter sowie die körperliche Konstitution seiner Patienten im Blick haben. Wer zwischen 15 und 30 Jahre alt ist, wird die Operation vergleichsweise gut und ohne Komplikationen überstehen.

Mögliche Operationsrisiken

Es kommt vor, dass während des operativen Eingriffs Blutgefäße oder Nerven verletzt werden. Damit einhergehend: Blutungen sowie temporäre Taubheitsgefühle in Teilen des Gesichts oder an der Zunge. Auch schwerwiegende Infektionen sowie starker Mundgeruch können die Folge einer Weisheitszahn-OP sein. Bei einem Prozent der behandelten Patienten kam es zu Beeinträchtigungen oder gar zu Gefühlsstörungen der angrenzenden Zähne. Wangen und der äußere Mundbereich können nach der Operation anschwellen, sodass der Mund eine Zeit lang nicht geöffnet werden kann. Starke Schmerzen sind ebenfalls häufige Begleiter eines solchen Eingriffs. Verschwinden diese nicht nach etwa drei bis fünf Tagen, sollten Sie unbedingt noch einmal die Zahnarztpraxis Ihres Vertrauens aufsuchen.

Nach Ansicht vieler Patienten und Zahnärzte sind die möglichen Folgen einer Weisheitszahn-Operation unverhältnismäßig hoch im Vergleich zu dem zu erwartenden Behandlungserfolg. Sicherlich können gesunde oder bereits erkrankte Weisheitszähne die Mund- und Zahngesundheit teils erheblich beeinträchtigen. Ein 100-prozentiges Risiko diesbezüglich besteht jedoch nicht. Daher ziehen es viele Zahnärzte vor, zunächst abzuwarten und die Symptome explizit in Augenschein zu nehmen und abzuwägen.

Fazit

Fakt ist, dass operative Eingriffe dieser Art in einigen Fällen durchaus vermieden werden können. Wenn sie als Patient aber auf Nummer sicher gehen möchten, können Sie sich vom Zahnarzt Ihres Vertrauens individuell beraten lassen. Mit Blick auf Ihre persönlichen zahnmedizinischen Gegebenheiten und Ihre körperliche Konstitution wird er Ihnen eine Weisheitszahn-Operation empfehlen – oder Ihnen davon abraten. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für ein kostenloses Beratungsgespräch.