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Verhalten nach Zahn OP: Das sollten Sie nach dem Eingriff beachten

Eine Zahnentfernung ist oft schmerzhaft – vor allem, wenn die Betäubung nachlässt. Diese Dinge sollten Patienten nach einer Zahn OP unbedingt vermeiden.

Zahn OP ist immer ein operativer Eingriff

Eine Zahnentfernung lässt sich trotz regelmäßiger Mundhygiene nicht gänzlich vermeiden. Sobald der Zahnarzt einen Zahn entfernen muss, ist dieser Eingriff immer mit einer gewissen Angst verbunden. Dabei ist eine Zahn OP unter einer lokalen Betäubung nahezu schmerzfrei und höchstens etwas unangenehm. Die Betäubung kann danach noch einige Stunden anhalten, sodass Patienten eine Zeitlang keine Schmerzen verspüren und sich daher oft zu viel zumuten und überanstrengen.

Sie sollten jedoch nicht vergessen, dass eine Zahnentfernung immer ein operativer Eingriff ist, der schlimmstenfalls zu Komplikationen führen kann. Nachblutungen und Entzündungen können in Verbindung mit einer Zahn OP häufig auftreten, sofern Patienten den Empfehlungen des Zahnarztes keine Beachtung schenken.

 

Zahnärztliche Untersuchung der Zähne, junge Patientin untersucht die Zähne beim Besuch eines Facharztes.
Foto: piai stock.adobe.com

Was darf ich nach einer Zahn OP nicht machen?

Auch wenn die Blutung nach der Zahnextraktion gestillt wird, kann es trotzdem passieren, dass zu Hause Nachblutungen auftreten. In diesem Fall ist es ratsam, auf eine sterile Kompresse oder ein sauberes Taschentuch zu beißen, bis die Blutung gestillt ist. Sobald die Anästhesie abklingt, können Patienten etwas essen. Andernfalls kann es zu Verbrennungen oder Bisswunden aufgrund der Anästhesie kommen. Es empfiehlt sich allerdings, die betroffene Seite zu schonen und möglichst keine harten Lebensmittel oder Milchprodukte (Bakterien) zu essen.

Etwaige Schwellungen lassen sich mit einem Kältepack lindern, das am besten in ein Geschirrtuch eingewickelt und auf die betroffene Region gelegt wird. Wärme, beispielsweise durch Sonnenlicht oder Saunagänge, ist hingegen unbedingt zu meiden, weil sie die Schwellung fördern und Nachblutungen begünstigen kann. Auch können Alkohol und Nikotin zum Nachteil für die Wunde sein, weil sie die Durchblutung des Zahnfleisches verschlechtern.

Was Sie nach einer Zahn OP noch tun können

Nach der Zahnextraktion braucht das Gewebe einige Tage, ehe es sich vollständig regeneriert hat. Die Wundheilung sollte in keinem Fall gefährdet werden, beispielsweise durch übermäßiges Spülen oder ein Entfernen des Blutpropfes (Blutkoagulum) mit der Zunge.

Flüssige Nahrung ist nach einer Zahn OP ideal, beispielsweise in Form von Smoothies oder Suppen. Die Mundhygiene sollte trotz Zahnentfernung nicht vernachlässigt werden, auch wenn eine besondere Vorsicht geboten ist. Um Nachblutungen zu vermeiden, sollte die Wunde beim Zähneputzen für drei bis vier Tage ausgespart werden. Das restliche Gebiss kann jedoch wie gewohnt mit der Zahnbürste gereinigt werden, wobei viele Patienten eine weiche Zahnbürste als angenehmer empfinden.

Fazit: Verhalten nach Zahn OP wichtig für Wundheilung

Eine Zahnentfernung ist schmerzhaft und sorgt bei einem falschen Verhalten häufig für Schmerzen und Komplikationen. Damit die Wundheilung komplikationslos verläuft, sollte die Wunde ungestört heilen können. Kühlen zur Linderung der Schwellung und das Vermeiden von Wärme können die Wundheilung ebenso unterstützen wie der Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Wärme.

 

Foto: piai stock.adobe.com