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Sekundärkaries – die erneute Bildung von Karies an einem bereits behandelten Zahn

Der Begriff Sekundärkaries ist auch unter den Bezeichnungen Rand- oder Kronenrandkaries bekannt. Er kommt an Stellen vor, die bereits zu einer meist länger zurückliegenden Zeit schon einmal aufgrund einer bestehenden Karies behandelt wurden. Die häufigsten Areale, an denen Sekundärkaries vorkommt, sind die Randbereiche (Spalten) Ihres Zahns beziehungsweise Ihres vorhandenen Zahnersatzes.

Definition Sekundärkaries

Sekundärkaries am Zahn
Foto: Сергей Кучугурный stock.adobe.com

Sekundärkaries ist wie auch Karies (Primärkaries) eine Erkrankung der Zahnhartsubstanz. Wird sie nicht behandelt, zerstört sie nach und nach Ihren Zahn und kann final auch den Verlust des betroffenen Zahns nach sich ziehen. Bildet sich erneut Karies in einem Bereich, der bereits vorab schon einmal behandelt wurde, ist von Sekundärkaries die Rede.

Unterschieden wird die Sekundärkaries vom sogenannten Kariesrezidiv. Bei dieser wieder aufflammenden Karies handelt es sich üblicherweise um die Folge eines zahnärztlichen Behandlungsfehlers. Ursache ist hier meist eine unvollständige Kariesentfernung bei der Erstbehandlung.

 

Die Entstehung von Sekundärkaries

Bei einer Karieserkrankung in einem Ihrer Zähne wird das bestehende Loch von Ihrem Arzt aufgebohrt. Im Anschluss erhalten Sie eine Füllung mit dem Ziel, das behandelte Loch wieder zu verschließen. Zwischen Ihrem Zahn und der Füllung befinden sich naturgemäß kleinste Spalten. Sie sind für die tägliche Zahnpflege kaum zugänglich, sind jedoch typische Ablagerungsplätze für Plaque (Zahnbelag). Dieser besteht aus Bakterien und erreicht nicht nur den gesunden Zahn, sondern auch das behandelte Areal.

Im Laufe der Jahre können sich zunehmend mehr mikroskopisch kleine Bakterien im Spalt beziehungsweise den Rändern der Füllung oder auch einer Krone ablagern. Ein so entstehender kariöser Befall kann dabei sowohl einen Zahn als auch das Zahnbein unterhalb Ihrer Krone betreffen. Eine Ermüdung des Füllungsmaterials trägt ebenso zur Entstehung von Sekundärkaries bei wie eine normale Abnutzung. Auch ein Rückgang Ihres Zahnfleischs oder eine eventuelle Zahnverschiebung sind häufige begleitende Ursachen.

Vorbeugende Maßnahmen

Wie auch beim Primärkaries wird Sekundärkaries wird durch eine umsichtige Mundhygiene und Zahnpflege entgegengewirkt. Gerade Zahnersatz benötigt eine ebenso gründliche Reinigung wie Ihre echten Zähne. Eine sehr genaue Reinigung der Zahnzwischenräume unter Zuhilfenahme von Zahnseide beziehungsweise Interndentalbürstchen ist ebenfalls sinnvoll.

Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind in jeder Hinsicht entscheidend. Bei einem Zahnersatz wird sie zweimal jährlich empfohlen um eine Entstehung von Sekundärkaries möglichst frühzeitig zu erkennen. Auch die regelmäßige Prophylaxe (professionelle Zahnreinigung) trägt zu den vorbeugenden Maßnahmen bei.

Fazit

Sekundärkaries lässt sich nicht immer vermeiden. Je genauer Sie die Vorbeugestrategien zur Vermeidung anwenden, desto größer sind Ihre Chancen, langfristig gesunde Zähne beziehungsweise sicheren und gut funktionierenden Zahnersatz zu haben. Eine häufige zahnärztliche Kontrolle hilft Ihnen dabei, sehr zeitnah auf Problemstellen reagieren zu können.