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Zungenentzündung – Gründe und Therapie

Entzündlich verlaufende Veränderungen im Bereich der Oberfläche Ihrer Zunge werden als Zungenentzündung bezeichnet. Es gibt keine einheitliche Ursache für die Entstehung, die Hintergründe für dieses Phänomen sind vielfältig. Unterschieden werden grundsätzlich akute Entzündungen, die zeitnah von selbst wieder verschwinden und chronische Verläufe, die unbehandelt auch zu Veränderungen Ihres Zungenkörpers führen können.

Definition Zungenentzündung

Eine Zungenentzündung wird in der Medizin als Glossitis bezeichnet. Sie kann sich im Bereich der Zungenoberfläche, des Zungenmuskels oder auch der Schleimhaut bemerkbar machen. Häufig wird die Entzündung von einer deutlichen Schwellung Ihrer Zunge begleitet. Auch erhebliche Beläge wie auch Verfärbungen Ihrer Zungenoberfläche sind oftmals zu sehen. Die Beeinträchtigungen treten unabhängig von Alter oder Geschlecht auf.

Symptome einer Zungenentzündung

Die Symptome sind sehr unterschiedlich. Besonders häufig tritt ein charakteristisches Zungenbrennen auf. Außerdem kommt es in vielen Fällen zu einem unangenehmen Juckreiz und auch zu Problemen beim Schlucken. Zahlreiche Patienten klagen über Geschmacksstörungen. Ein ebenfalls regelmäßiges Symptom ist ein stark riechender Belag, der sich auf der Zunge entwickelt. Eine gerötete Zunge und nachhaltig schmerzende Bläschen sind ebenfalls möglich.

junge Dame streckt Zunge herau
Foto: vladimirfloyd stock.adobe.com

Ursachen der Erkrankung

Die Gründe für eine Zungenentzündung sind nicht einheitlich und können auch nicht immer klar festgestellt werden. Zu den häufigsten Auslösern einer akuten Entzündung zählen kleine Verletzungen, beispielsweise durch ein versehentliches Beißen auf die Zunge. Ebenfalls können schlecht sitzende Zahnprothesen sowie Piercings auslösende Faktoren sein. Bei chronischen Verläufen sind meist langjähriges Rauchen, Krebserkrankungen der Zunge oder auch Lebensmittelallergien die Ursache.

Möglichkeiten der Behandlung

Ihre Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach den Symptomen. In den meisten Fällen, vor allem bei akuten Entzündungen der Zunge, reichen antibakterielle Spülungen, die im Bereich von Mund und Rachen angewendet werden. Sie sorgen dafür, dass das Entzündungsgeschehen schnell abklingt. Bei einem chronischen Verlauf muss die Ursache berücksichtigt werden. Bei einem bakteriellen Befall kann ein Antibiotikum sinnvoll sein. Sind hingegen Pilze der Auslöser, wird ein Pilzmittel (Antimykotikum) eingesetzt.

Vorbeugende Maßnahmen

Die Heilungschancen sind bei einer Zungenentzündung sehr vielversprechend. Dies gilt für die damit verbundenen Symptome und den entzündlichen Prozess an der Zunge. Vorbeugend kann Ihnen eine umsichtige Mundhygiene helfen, gar nicht erst eine Entzündung zu entwickeln. Auch schädliche Substanzen, beispielsweise Nikotin und allergieauslösende Lebensmittel sollten auf Dauer vermieden werden. Generell ist es wesentlich, die Entzündung zeitnah zu behandeln, damit sie sich nicht im gesamten Mundraum ausbreitet und dort auf Ihr Zahnfleisch oder Ihre Zähne übergeht.

Fazit

Eine Entzündung Ihrer Zunge kann äußerst beeinträchtigend und nicht zuletzt bei der Nahrungsaufnahme mit Schmerzen verbunden sein. Beschwerden, die nicht zeitnah von selbst abklingen, sollten Sie in jedem Fall behandeln lassen. Dies ist umso wichtiger, damit die Entzündung keine anderen Bereiche Ihres Mundes zusätzlich beeinträchtigt. Mit einem gesunden Lebensstil, beispielsweise dem Verzicht auf das Rauchen, können sie zusätzlich viel selbst dafür tun, Zungenentzündungen zu vermeiden.
Foto: vladimirfloyd stock.adobe.com