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Zahnfleischtaschen – eine Gefahr für Zähne und Gesundheit

Das Zahnfleisch umgibt unsere Zähne wie ein Schutzmantel und ist die erste Verteidigungslinie gegen Bakterien. Ist dieser Schutz allerdings gestört, kann es zu Zahnfleischtaschen, Entzündungen und Parodontitis kommen. Dieser Artikel erklärt Ihnen, wie Zahnfleischtaschen entstehen, wie man sie behandelt und was sie vorbeugend dagegen unternehmen können.

Zähne mit Zahnfleischtaschen

Was ist eine Zahnfleischtasche und wie entsteht sie?

Zwischen unseren Zähnen und dem Zahnfleisch ist von Natur aus eine kleine Lücke, die Sulcus genannt wird. Dieser Sulcus hat normalerweise eine Tiefe von einem halben bis zwei Millimeter. Ist die Lücke jedoch größer als zwei Millimeter, spricht man von einer Zahnfleischtasche. Sie entsteht, wenn sich Plaque auf der Zahnoberfläche und in den Zahnzwischenräumen absetzt und dort Entzündungen verursacht. Das entzündete Gewebe baut sich mit der Zeit ab und die Lücke wird immer größer. Unbehandelt kommt es zu einer Parodontitis und einem damit einhergehenden Zahnverlust. Zusätzlich können sich die Bakterien im ganzen Körper verteilen, was zu Schlaganfällen und Herzerkrankungen führen kann.

 

Symptome und Diagnose

Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch sind die ersten Anzeichen für eine Zahnfleischtasche. Ihre Zähne reagieren zudem empfindlich auf Temperaturreize und beim Zähneputzen blutet es. Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten, bemerkt man einen süßlichen und eitrigen Geschmack im Mund, der durch Zähneputzen nicht zu beseitigen ist. Bei der Diagnose wird der Zahnarzt zuerst ihr Zahnfleisch begutachten und rein optisch die Gesundheit beurteilen. Anschließend nimmt er eine Parodontalsonde zur Hilfe, mit der die Tiefe der Zahnfleischtaschen genau gemessen werden kann.

Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es

Bei der Behandlung von Zahnfleischtaschen steht zunächst im Vordergrund, die Entzündungen zu beseitigen. Als erste Maßnahme wird Ihr Zahnarzt eine Zahnreinigung durchführen, um alle Ablagerungen und Bakterien zu entfernen. Anschließend kommen spezielle Hilfsmittel zum Einsatz, um die Tasche auch bis in die Tiefen zu reinigen und um entzündetes Gewebe zu entfernen. Gegebenenfalls werden Medikamente wie Antibiotika eingesetzt, damit die Entzündungen abheilen können. Nach der Behandlung gilt es darauf zu achten, eine gute Mundhygiene einzuhalten und regelmäßig die Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt wahrzunehmen. Sind die Zahnfleischtaschen allerdings sehr tief, ist es möglich, das betroffene Gewebe zu entfernen, sodass eine gründliche Reinigung wieder möglich ist.

Vorbeugende Maßnahmen

Das beste Mittel, um Zahnfleischtaschen und Entzündungen vorzubeugen, ist das Reinigen des Mundraumes. Putzen Sie regelmäßig und gründlich Ihre Zähne und verwenden Sie Interdentalzahnbürsten und Zahnseide für die Zahnzwischenräume. Darüber hinaus empfiehlt sich die Verwendung einer Zungenbürste, um Bakterien von der Zunge und damit aus dem Mundraum zu entfernen. Eine gesunde Ernährung mit wenig Fett, viel Gemüse und Vollkornprodukten hilft, das Immunsystem zu stärken und die Zähne gesund zu halten. Und natürlich sollte der regelmäßige Besuch bei Zahnarzt inklusive Zahnreinigung nicht vergessen werden.

Mit der Behandlung nicht zu lange warten

Hat es Sie dennoch erwischt und Sie entdecken Symptome einer Entzündung, warten Sie nicht zu lange ab und machen Sie einen Termin bei Ihrem Zahnarzt aus. Werden die Taschen früh genug behandelt, kann eine Parodontitis und damit ein Zahnverlust vermieden werden.