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Kieferknacken – warum der Kieferknochen knackt

Knirschende und knackende Kiefergelenke können ein Symptom der CMD sein. Doch wenn es gelegentlich beim Gähnen und Kauen knackt, besteht nicht zwangsläufig ein Grund zur Besorgnis. Dennoch empfiehlt es sich, der Ursache auf den Grund zu gehen und sich beim Zahnarzt untersuchen zu lassen. Es gibt verschiedene Ursachen für Kieferknacken, von denen ein Großteil im Frühstadium gut behandelbar ist.

Mund mit Werkzeug zwischen den Zähnen

Kiefergelenkfehlstellung kann zu Knackgeräuschen führen

Viele Patienten leiden jahrelang unter einer unerkannten Diskusverlagerung. Hierbei handelt es sich um Trauma des Diskus aufgrund einer Fehlstellung des Gelenks. Durch die kontinuierliche Knochenreibung ist eine vollständige Zerstörung des Knorpels möglich, was zur Verschlimmerung des Knackgeräuschs und perspektivisch auch zu Kiefergelenkschmerzen führen kann. Wird der Diskus aus dem Gelenk gedrückt, kann es zu Kiefersperren kommen. Der Patient leidet entweder beim Öffnen oder beim Schließen des Mundes sowie bei Kaubewegungen unter Schmerzen im betroffenen Gelenk. Hier ist eine kieferorthopädische Operation unumgänglich, da eine Besserung ohne Behandlung nicht zu erwarten ist. Gesellen sich zum Knacken und gelegentlichen Schmerzen bei Kaubewegungen Kopf- oder Nackenschmerzen, liegt die Wahrscheinlichkeit eine CMD nahe. Der Zahnarzt diagnostiziert die Fehlstellung auf dem Röntgenbild und mit einer instrumentellen Funktionsanalyse. Eine Behandlung ist notwendig, da die CMD perspektivisch zu verschiedenen Schmerzen und einer dauerhaften Beeinträchtigung der Lebensqualität führt.

Zähneknirschen und Kieferknacken bedingen sich oft gegenseitig

Nächtliches Knirschen und Mahlen mit den Zähnen kann eine Verschiebung des Kiefergelenks begünstigen. Wer sehr stark mahlt und mehrere Minuten lang mit den Zähnen knirscht, wird perspektivisch die Entwicklung eines knackenden Kiefers begünstigen. In den meisten Fällen merken Betroffene ihre nächtlichen Aktivitäten nicht. Beim morgendlichen Gähnen knackt der Kiefer und man stellt fest, dass die Kiefermuskulatur oder der Nacken schmerzen. Auch Kopfschmerzen und Verspannungen im Nacken- Schulterbereich können auf Zähneknirschen beruhen und ein Zeichen dafür sein, dass sich der Diskus im Kiefergelenk langsam verschiebt. Unbehandelt kann das nächtliche Knirschen zu Entzündungen des Zahnfleischs, zum Abrieb des Zahnschmelzes und zu ernsthaften Gelenkproblemen im Kiefer führen. Neben einem ausführlichen Gespräch wird der Zahnarzt die Stellung der Zahnreihen zueinander untersuchen und herausfinden, ob ein Schiefstand der Zähne zum Knirschen führt. Ist der Diskus noch nicht betroffen, erfolgt die Behandlung mit einer Schiene, die das Reiben der Zahnflächen verhindert. Ist bereits eine Schädigung des Gelenks erkennbar oder ist eine CMD der Grund für das Zähneknirschen, wird sich die Problematik nach der Ursachenbehandlung legen.

Fazit: Zähneknirschen und Kieferknacken – eine Volkskrankheit?

Manche Menschen knirschen bei Stress und Anspannung mit den Zähnen. Andere Menschen (und ihre Partner) leiden unter nächtlichem Zähneknirschen. Bei einigen Betroffenen liegt eine Verschiebung des Kiefergelenks vor und äußert sich in lauten Knackgeräuschen. Grundsätzlich sollte unterschieden werden, ob es sich um ein gelegentliches und nur in bestimmten Situationen auftretendes Geräusch handelt. So ist es nicht ungewöhnlich, dass der Kiefer beim herzhaften Gähnen knackt. Ist das Knackgeräusch allerdings bereits beim Kauen und bei leichten Mundbewegungen hörbar, könnte ein ernsthafteres Problem vorliegen. Grundsätzlich ist ein Besuch beim Zahnarzt empfehlenswert. Vor allem wenn das Kieferknacken mit Verspannungen, mit Kopfschmerzen oder Ohrenschmerzen einhergeht, kann eine Behandlung für neue Lebensqualität und mehr Lebensfreude sorgen.