ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT

Zahnarztbesuch während Corona: wie Patienten und Ärzte geschützt werden

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie sollten Kontakte jeglicher Art möglichst vermieden werden – doch wie steht es um den Zahnarztbesuch? Egal ob Routineuntersuchung oder akuter Notfall, aus Sorge vor einer Ansteckung sagen viele Patienten ihre Termine ab. Verständlich, kommen sich Zahnarzt und Patient doch sehr nahe bei einer Untersuchung. Doch wie sieht die aktuelle Lage aus und was ist zu empfehlen?

Quelle: Yuliya Loginova
Quelle: Yuliya Loginova

Ausweitung der Schutzmaßnahmen

Corona ist mittlerweile schon seit fast einem Jahr ein aktuelles Thema in Deutschland. Zu Anfang der Pandemie rieten Experten nur bei Notfällen die Zahnarztpraxis aufzusuchen, um sich und andere möglichst vor einer Ansteckung zu schützen. Diese Einstellung hat sich mittlerweile geändert: nicht nur gelten in den Arztpraxen strengste Hygienevorschriften, auch aufgrund der Länge der Pandemie ist es nicht ratsam, Termine weiter aufzuschieben. Regelmäßige Hand- und Flächendesinfektion sowie Schutzvisier und chirurgischer Mund-Nasen-Schutz: Aufgrund der Nähe zwischen Patient, Arzt und Arzthelfern bei einer Untersuchung waren die strengen Hygienevorschriften bereits vor dem Ausbruch der Pandemie Standard in deutschen Zahnarztpraxen. Um die Patienten und medizinischen Mitarbeiter während der aktuellen Lage noch besser zu schützen, wurden diese Schutzmaßnahmen zusätzlich ausgeweitet. So erhalten die Patienten vor Beginn der Behandlung eine antimikrobielle Mundspülung, zusätzlich wird auf eine effektive Absaugung während der Behandlung geachtet, damit keine ansteckenden feinen Tröpfchen (Aerosole) in die Luft gelangen können. Diese entstehen bei der Anwendung zahnmedizinischer Geräte mit hoher Drehzahl oder Ultraschall. Vor diesem Hintergrund hat die Bundeszahnärztekammer dazu geraten, zum Beispiel langsamere Bohrer bei den Behandlungen einzusetzen. So würde die Behandlung insgesamt zwar etwas länger dauern, aber die Patienten und Mitarbeiter würden so besser geschützt. Für alle weiteren Bereiche der Zahnarztpraxis gelten die gängigen Corona-Regeln: Abstand halten, Maske tragen und bei Symptomen Zuhause bleiben. Letzteres gilt vor allem auch für die Mitarbeiter, die anschließend einen Test machen sollten, um eine Ansteckung mit SARs-CoV-2 ausschließen zu können.

Vorsorge ist besser als Nachsorge – auch in Corona Zeiten

Bei akuten Notfällen sind die Schmerzen oftmals früher oder später so stark, dass sich ein Termin nicht weiter aufschieben lässt. Dies verhält sich jedoch völlig anders für die regelmäßigen Routineuntersuchungen, die für alle sechs Monate empfohlen werden. Auch vor der Pandemie wurden diese Termine häufig abgesagt – schließlich sind oftmals keine Beschwerden vorhanden! Doch auch ohne akute Probleme sollten Sie Ihre Routinetermine wahrnehmen, denn hier gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge. So kann sich beispielsweise Karies innerhalb kürzester Zeit zu einer ausgewachsenen Wurzelentzündung entwickeln, die dann schlimmstenfalls im Krankenhaus behandelt werden muss. Auch kann der Zahnarzt, Erkrankungen des ganzen Körpers, wie beispielsweise Diabetes oder Herzkreislauf-Probleme, frühzeitig erkennen. Es lohnt sich also hier, regelmäßig zur Kontrolle zu gehen.

Kein erhöhtes Risiko durch Zahnarztbesuch

Abschließend lässt sich somit zusammenfassen, dass Zahnarztbesuche jeglicher Art, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie, kein erhöhtes Risiko darstellen, sich mit dem Virus zu infizieren. Dank generell sehr strenger Hygienevorschriften, die aktuell aufgrund von Covid 19 noch einmal zusätzlich verstärkt wurden, können und sollten Sie Ihren Zahnarzttermin mit ruhigem Gewissen wahrnehmen.