Bakterien auf der Zahnoberfläche greifen die Zähne an
Zunächst einmal zu der Frage, warum Zähneputzen überhaupt nötig ist. Den ganzen Tag über konsumieren wir Speisen und Getränke, häufig auch noch stark zuckerhaltig oder sauer. So gelangen Bakterien auf die Zähne, die zahnfressende Säuren produzieren. Auch Beläge, das sogenannte Plaque, sind die Folge, Karies und Parodontose können entstehen. Der Speichel sorgt in einem gewissen Maße dafür, dass der pH-Wert im Mund wieder neutralisiert wird. Allerdings reicht das nicht aus, um alle Bakterien zu vertreiben. Besonders nachts, wenn der Mensch weiniger Speicher produziert, sind die Zähne daher den aggressiven Säuren ausgesetzt.
Plaque-Färbetabletten zeigen, wie hartnäckig Zahnbelag ist
Dagegen hilft wirklich effizient nur Zähneputzen. Zahnärzte empfehlen den Griff zu Zahnpasta und Zahnbürste mindestens zweimal täglich, morgens und abends. Wichtig dabei ist, so viele Bakterien wie möglich von der Zahnoberfläche zu entfernen. Da diese mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind, ist es meist schwer abzuschätzen, wann der Hygiene Genüge getan ist. Hilfreich kann hier sein, einmal mit einer Plaque-Tablette die Beläge sichtbar zu machen und auszuprobieren, wie lange man tatsächlich braucht, die Verfärbungen, also das Plaque, wegzuputzen. Sie werden sich wundern, wie viel Arbeit mit der Zahnbürste nötig ist, um das zu erreichen.
Die Zeit gibt den Ausschlag
Beim Zähneputzen kommt es eben nicht nur auf die Anzahl der Reinigungseinheiten an, sondern auch auf deren Länge. Wer beispielsweise fünfmal täglich zur Zahnbürste greift, aber nur je 20 Sekunden putzt, sollte also über einen Strategiewechsel nachdenken. Empfohlen werden heute häufig zwei Minuten ausführliches Putzen, am besten mit einer elektrischen Zahnbürste. Das ist jedoch kein absoluter Richtwert. Je länger, umso besser gilt auch in diesem Zusammenhang. Wer also idealerweise dreimal täglich seine Zähne für je drei Minuten putzt, tut sehr viel für die Mundhygiene. Übertreiben Sie es allerdings auch hier nicht, sonst lässt die natürliche Schutzfunktion des Zahnschmelzes nach.
Tipps für Momente, in denen die Zahnbürste nicht eingesetzt werden kann
Nicht jeder schafft es, in der Mittagspause zur Zahnbürste zu greifen. Da der Speichelfluss positive Wirkung auf den pH-Wert hat, können Zahnpflegekaugummis ohne Zucker hilfreich sein. Sie regen durch das Kauen den Speichelfluss an und schützen so die Zähne. Das Zähneputzen ersetzen sie allerdings nicht.