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Pilzinfektion im Mund – Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Wenn im Mund ein pelziges Gefühl auftritt, ist das sehr unangenehm. Dies spricht für eine Pilzinfektion, die meist von Belägen, Geschmacksstörungen, einem Brennen und Schluckbeschwerden begleitet wird. Welche weiteren Symptome auftreten können, was die Ursachen sind und wie sich die Pilzinfektion im Mund behandeln lässt, erfahren Sie nachfolgend.

Junge Frau hält sich mit ihren Händen den Mund zu
©Damir Khabirov – stock.adobe.com

Pilzinfektion im Mund – die möglichen Symptome

Der Mundpilz befällt meistens die Zunge, Innenseite der Wangen oder den Gaumen. Auch die Lippen können betroffen sein. Zahlreiche Beschwerden sind möglich, beispielsweise:

  • Pelziges Gefühl
  • Stark gerötete Mundschleimhäute
  • Beläge
  • Entzündungen
  • Brennen
  • Schluckbeschwerden
  • Trockenheit im Mund
  • Erhöhtes Durstgefühl

Auch das Schmerzempfinden kann beim Essen und Trinken erhöht und der Geschmackssinn gestört sein. Bei einem starken Ausmaß sind unter den weißen Belägen sogar blutige Stellen möglich.

Was sind die Ursachen?

Die Infektion der Mundschleimhaut wird durch Candida-Hefen verursacht. Hierbei handelt es sich um einen Hefepilz. Der häufigste Erreger ist Candida albicans. Die Pilzinfektion ist meist nicht gefährlich, aber oftmals sehr unangenehm. Die Ursachen sind vielfältig:

  • Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr sind anfälliger, zum Beispiel durch Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder HIV. Deshalb ist der Mundpilz ebenfalls typisch bei Babys, denn ihr Immunsystem ist noch nicht ausgeprägt. Kinder und Senioren neigen ebenso dazu.
  • Auch eine aggressive Behandlung bei Krebs ist ein Risikofaktor. Eine Chemotherapie kann die Schleimhäute angreifen und das Immunsystem schwächen.
  • Es kann auch die Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten wie Antibiotika, Kortison oder Asthma-Spray sein.
  • Weitere mögliche Ursachen sind eine schlechte Ernährung und übermäßiger Genuss von Nikotin oder Alkohol, denn auch dies belastet die Mundschleimhaut.

In diesen Fällen vermehren sich die Pilze auf der Mundschleimhaut oftmals stark und unkontrolliert. Die Folge ist eine Störung des Gleichgewichts.

Wie kann der Pilzbefall im Mund behandelt werden?

Der Befall ist oft hartnäckig, aber nicht ansteckend. Der Hefepilz gelangt über den Speichel in den Magen- Darm-Trakt, wo er sich bei schwachen Abwehrkräften weiter verbreiten kann. Daher empfiehlt es sich, bei einem Pilzbefall im Mund auch den Darm zu behandeln. Sehr wichtig ist immer, die Ursache zu erkennen und zu beseitigen sowie das Immunsystem zu stärken. Die weißen Beläge im Mund- und Rachenraum können mit einem Holzspatel abgekratzt werden. Pilzinfektionen werden mit Antimykotika (Antipilzmittel) behandelt, manche Medikamente auf die betroffenen Stellen aufgetragen und andere geschluckt. Bei letzteren Mitteln erfolgt anschließend eine systemische Verteilung im Körper. Es ist wichtig, die Behandlung nicht vorzeitig zu unterbrechen, da kein Belag mehr sichtbar ist. Bei Babys wird der Mundraum nach dem Essen mit einer speziellen Lösung ausgepinselt. Eine gute Mundhygiene ist sehr wichtig.

Mögliche Folgen

Wird die Pilzinfektion nicht behandelt, kann sich die Erkrankung ausbreiten, was schwere ganzheitliche Folgen für die Gesundheit haben kann, beispielsweise eine schmerzende Entzündung der Speiseröhre. Durch die Pilze haben sekundäre Infektionen leichteres Spiel. Die Mundflora kann nachhaltig zerstört werden. Dies fördert eine vermehrte Ausbreitung schädlicher Keime. Es kann zu Parodontose und Karies kommen.

Zusammenfassung

Starke Rötung, weiße Flecken und ein pelziges Gefühl, dies weist neben weiteren möglichen Beschwerden darauf hin, dass ein Pilzbefall im Mund vorliegt. Es gibt verschiedene Ursachen wie eine längere Antibiotika-Einnahme oder ein geschwächtes Immunsystem. Bei Säuglingen ist eine Pilzinfektion im Mund ebenso nicht selten. Eine frühzeitige Behandlung mit pilzabtötenden Medikamenten ist wichtig, um eine Ausbreitung und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Der Pilz ist ansonsten meist harmlos und klingt dann nach ein paar Tagen wieder ab.