Diese medizinischen Probleme können Lippenbändchen begünstigen
Wenn Lippenbändchen zu straff sind und die Bindegewebsfalte zu nah an den Zähnen ansetzt, kann dies zu den unterschiedlichsten Problemen führen. Besonders bei Kindern kann der zu kräftige Zug des Lippenbändchens zur Bildung einer Zahnlücke führen. Dies ist nicht nur ein rein kosmetisches Problem, denn es begünstigt Sprachfehler z.B. in Form eines Lispelns. Im Erwachsenenalter ist es möglich, dass sich durch ein straffes Lippenbändchen im Laufe des Lebens Zahnfleischrückgang einstellt. Auch Menschen mit Zahnprothesen leiden oft unter zu kräftigen Lippenbändchen und die dadurch entstehenden Druckstellen z.B. am Rand der Prothese. Fälle, in denen der Zahnarzt nicht selten zu einer Lippenbandoperation rät, um die Beschwerden zu lindern bzw. verschwinden zu lassen.
Die Lippenbandoperation – kleiner Eingriff mit großer Wirkung
Ist die Diagnose „zu kräftige Lippenbändchen“ erst einmal gestellt, muss man sich mit dem Thema Operation auseinandersetzen. Doch keine Sorge, dieser Eingriff geschieht meist ambulant unter örtlicher Betäubung und dauert nicht lange. Während der OP rückt der Chirurg dem Lippenbändchen mit einem Skalpell zu Leibe. Manchmal reicht es das Bändchen einzuschneiden, doch meistens wird das Lippenbändchen komplett entfernt. Das Bandgewebe kann auch von der Knochenhaut abgelöst und so verlagert werden, dass es sich nicht wieder regenerieren kann. So geht man sich, dass die Beschwerden dauerhaft verschwinden. Nach dem Vernähen der Wundränder ist diese kleine OP auch schon wieder vorbei. Alles in allem dauert die Operation auch nur wenige Minuten. Die Wundheilung verläuft relativ schmerzfrei. Mithilfe von Cool-Pads, die direkt nach der OP aufgelegt werden sollten, hält sich auch die Schwellung in Grenzen. Nach ca. einer Woche werden dann nur noch die Fäden gezogen und die Behandlung ist vollzogen.
Die Nachsorge ähnelt der einer Zahn-OP
Die goldenen Regeln sollten allgemein bekannt sein:
1. Nach der Operation keine heißen oder scharfen Lebensmittel / Getränke zu sich nehmen.
2. Nicht rauchen.
3. Keine schweren Gegenstände heben.
4. Mindestens eine Woche keinen Sport treiben.
5. Auf eine gründliche Mundhygiene achten.