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Implantate mit Silberionen

Die Ursache für den Verlust natürlicher Zähne ist vielseitig. In jedem Falle beeinflussen fehlende Zähne die Lebensqualität des Betroffenen erheblich.

Jedes Jahr werden eine Million Implantate in Deutschland gesetzt. Ein Implantat übernimmt die Funktion der natürlichen Wurzeln. Und oft müssen diese wegen Gewebeproblemen, die durch Bakterien ausgelöst werden, ausgetauscht werden. In Zukunft werden Implantate mit einer neuen Plasmabeschichtung versehen, die durch Silberionverbindungen Krankheitserreger abtöten soll.

Bakterielle Infektionen von Zahnimplantaten bergen das Risiko einer Degenerierung des Kieferknochens. Zelluläre Abwehrkräfte liefern sich mit Infektionserregern ein Rennen um die künstliche Wurzel. Wenn die Bakterien gewinnen, bilden sie eine Schicht über dem Titanium, um sich vor Antibiotika zu schützen. Eine mögliche Folge ist eine Entzündung, die in Knochenschwund mündet.

Das deutsche Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung IFAM aus Bremen entwickelt zusammen mit industriellen Partnern eine neue Beschichtungsmöglichkeit für Implantate.

Die DentaPlas-Beschichtung verhindert die Schichtbildung der Bakterien. So kann das Implantat schneller eine permanente Verbindung mit dem Kieferknochen eingehen. Die grobe Struktur fördert das Zellwachstum und die hydrophile Plasmapolymerbeschichtung sorgt für die nötige Feuchtigkeit. Die bis zu 100 Nanometer dicke Schicht (1/10.000 Millimeter) enthält Silberionen und löst sich innerhalb von wenigen Wochen auf, wobei die antimikrobakteriellen Silberionen abgegeben werden, um umliegende Bakterien abzutöten.

Implantate und ihr neuer Dreifachschutz

Zwei Polymerschichten schließen eine Schicht aus Silber über dem Implantat ein. Innerhalb dieser Struktur bildet sich ein Biozidreservoir, das Ionen über die äußerste Schicht abgibt. Der direkte Kontakt zwischen Gewebe und Silberpartikeln wird so verhindert. Langfristige toxische Wirkungen werden durch den begrenzten Silbervorrat verhindert. Auch wenn das Implantat längst „Fuß gefasst“ hat. Durch Biokompatibilität und Sterilität werden auch zukünftige Implantatsmöglichkeiten auffallen. Hohe Kosten und aufwendige Prozeduren bleiben dem Zahnarzt und dem Patienten somit erspart.

Bei Fragen rund um das Thema der Zahnimplantate stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen.