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Frühzeitige Feststellung von Demenz durch den Zahnarzt

1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind von Demenz betroffen. Dabei macht Alzheimer einen Großteil dieser Demenzerkrankungen aus. “Weg vom Geist” lautet die direkte Übersetzung aus dem Lateinischen und zeigt die Entwicklung der Krankheit, nämlich die immer weitere Abnahme der geistigen Leistung.

An Demenz erkrankte Menschen leiden unter einem Verlust Ihrer Leistungsfähigkeit, der schleichend eintritt und sich im Laufe der Zeit immer weiter verstärkt. Im Anfangsstadium nimmt meist die Merkfähigkeit der betroffenen Menschen ab und auch das Kurzzeitgedächtnis leidet. Mit voran schreitender Zeit kann ebenfalls das Langzeitgedächtnis betroffen sein und erlernte Tätigkeiten können durch die Demenz nicht mehr ausgeführt werden. Da sich die Krankheit sehr langsam entwickelt, ist ein frühzeitiges Erkennen schwierig.

Wie kann der Zahnarzt Demenz frühzeitig erkennen?

Die British Dental Health Foundation hat einen Zusammenhang zwischen mangelnder oraler Hygiene und der Erkrankung an Demenz festgestellt. In der ersten Phase der Krankheit entstehen Lücken im Kurz- und Langzeitgedächtnis, die besonders zum Vergessen von Alltagspflichten führen. Dazu zählen beispielsweise das Entleeren des Mülleimers, das Spülen von Geschirr und natürlich die Mundhygiene.

Die mangelhafte Pflege des Mundraumes wirkt sich sowohl für erkrankte als auch für nicht-demente Personen negativ auf die Zähne und deren Gesundheit aus und muss aus diesem Grund schnellstmöglich behandelt und wiederhergestellt werden. Nur dadurch können die Versorgung, die Würde und das Selbstbewusstsein der Patienten erhalten bleiben. Eine mangelnde Gesundheit des Mundraumes kann zudem negative Auswirkungen auf den gesamten Körper haben.

Besonders schmerzhafte Entwicklungen der Krankheit sowie ebenso schmerzhafte Behandlungen stellen für demente Personen eine Doppelbelastung dar. Auch senkt die Krankheit die Stressresistenz auf ein absolutes Minimum und Patienten können daher Emotionen häufig nicht mehr kontrollieren. Je früher eine Erkrankung bemerkt wird, desto besser kann eine Reduzierung der Symptome stattfinden und ein effizienter und umfassender Pflegeplan erstellt werden.

Zusammenhang von Krankheiten und eingeschränkter Pflege

Die mangelnde Pflege des Mundraumes kann zu einer Gingivitis sowie Zahnfleischtaschen führen, die die Bakterien direkt in die Blutbahn des Patienten bringen können. Ist das Immunsystem geschwächt, summieren sich diese negativen Faktoren und können beträchtliche Schäden im Körper herbeiführen. Auf Grund dieser Wechselwirkungen sind Menschen während einer Krankheit auch anfälliger für Infektionen des Mundraumes.

Nutzen Sie deshalb die Möglichkeit und suchen Sie Ihren Zahnarzt mindestens einmal pro Jahr auf. Dieser kann Krankheiten frühzeitig identifizieren und die optimale Behandlungsmethode festlegen. Sie achten dadurch nicht nur auf die Gesundheit Ihrer Zähne, sondern werden zusätzlich über andere Krankheiten in Kenntnis gesetzt, bei denen sich der Krankheitsverlauf auf die Mundhygiene und die Zahngesundheit auswirkt.