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Das Cerec-Verfahren

Fast jeder kennt es: Es ist soweit gekommen, dass ein Zahn nur noch durch ein Inlay oder Krone zu retten ist, was sich mindestens über zwei Sitzungen beim Zahnarzt hinauszögert. Hier kommt das Cerec-Verfahren ins Spiel: es ist deutlich zeitsparender, sodass eine Sitzung beim Zahnarzt ausreichend ist. Vor allem aber ist diese Methode auch wesentlich haltbarer.

Was genau ist Cerec?

Die Abkürzung Cerec steht für CEramic REConstruction und ist ein Computer gestütztes Verfahren, das innerhalb weniger Minuten ein Inlay oder eine Krone aus einem Keramikblock heraus präzise modelliert. Vorher wird ein digitaler Abdruck des Gebisses mit einer Kamera gemacht. Auch Verblendschalen – sogenannte Veneers – können an den Frontzähnen bei größeren Schäden oder einfach aus ästhetischen Gründen mit Cerec angefertigt werden.

Der Ablauf einer Cerec-Behandlung

Zuerst wird der zu behandelnde Zahn in der Regel betäubt und anschließend eventuell vorhandene alte Füllungen oder auch Karies entfernt. Mithilfe der speziellen Cerec-3D-Kamera wird dann ein Foto des zu behandelnden Zahnes, der Nachbarzähne, der Zähne im Gegenkiefer und seitlich der Zahnreihen im zusammengebissenen Zustand des Gebisses gemacht. Nun errechnet die Software anhand von 40 charakteristischen Merkmalen, wie der Zahn in seinem gesunden Zustand ausgesehen haben könnte und anhand dieser Konstruktion wird dann die Grenze der Restauration festgelegt. Im nächsten Schritt wird der Vorschlag des Computers gegebenenfalls korrigiert, verbessert und den Bedürfnissen des Patienten angepasst. Es folgt die Farbbestimmung des Ersatzes und damit zugleich die Wahl eines passenden Keramikblocks. Anschließend wird der digitale Datensatz per Funk an eine Fräsmaschine geschickt, die sich meist im Praxisnebenraum befindet und die entweder das Inlay oder die Krone in 10 bis 30 Minuten modelliert.

Abschließend wird der modellierte „Ersatz“ zur Probe eingefügt, wenn nötig noch nachbearbeitet und auf Hochglanz poliert. Dann werden sowohl Zahn als auch Restauration nochmals gründlich gesäubert und mit dem jeweils geeigneten Material entweder zementiert oder eingeklebt. Es folgt die Entfernung von Überschüssen und das Prüfen der individuellen Bissfunktion, die bei Bedarf korrigiert werden kann. Die Restauration sollte nun vom restlichen Zahn kaum zu unterscheiden sein.

Die Haltbarkeit der Restauration mittels Cerec-Verfahren

Das Cerec-Verfahren überzeugt nicht nur durch die nahezu optimale Anpassung des Keramikmaterials an den natürlichen Restzahn, sondern auch durch seine enorme Haltbarkeit. Es gibt sogar schon Cerec-Restaurationen, die bis zu 20 Jahren im Mund sind. Studien zu Folge, sind bei 18 Jahre alten Inlays und Kronen – wohlgemerkt mit der ersten Generation der Cerec-Geräte hergestellt – noch 90 % völlig intakt.

Allerdings ist die Haltbarkeit mindestens genauso abhängig von Faktoren wie Pflege und Beanspruchung. So können z.B. Karies, der nach der Versorgung abermals auftritt und auch als Sekundärkaries bezeichnet wird, aber auch nachlässige Pflege und Parodontitis den Zahn und die Versorgung bedrohen.

Sie möchten mehr über das Cerec-Verfahren wissen? Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis.

 

Bild: Stasique_Photography