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Bruxismus – das Knirschen der Zähne

Zähneknirschen kann verschiedenste Ursachen haben: eine Fehlstellung der Zähne, physischen und seelischen Stress oder eine fehlerhafte Prothese. Evolutionsbedingt baut unser Körper mit dem festen Zubeißen Stress ab. So entsteht ein Kreislauf, durch den Ihre Zähne ernsthaft geschädigt werden können.

Gefahren des Knirschens

Die Zahnsubstanz wird durch den hohen Druck zwischen den Zähnen abgewetzt. Hinzu kommen Kopf-, Kiefer- und Nackenschmerzen. Stress, den der Körper versucht, in der Nacht durch Knirschen, abzubauen. Dies ist ein ewiger Teufelskreis. Oftmals wissen die Betroffenen nicht, dass sie knirschen – bis sie vom Lebenspartner oder Zahnärzten darauf hingewiesen werden. Aus diesem Grund kann Bruxismus für Monate oder gar Jahre unbeobachtet bleiben. Beim Knirschen wirken Kräfte von bis zu 1500 Newton auf die Zähne ein. Bei derart hohen Kräften kann es sogar zu einer Verhärtung des Muskels kommen sowie zu Entzündungen oder in extremen Fällen sogar zu degenerativen Prozessen.

Häufig führt Knirschen zu einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD), an der ca. 8 % aller Deutschen leiden. Diese Krankheit manifestiert sich durch ein Knacken und Reiben der Kiefergelenke. Auch Ohrenschmerzen, die durch den Druck des Kiefers ausgelöst werden, können auf eine CMD hinweisen.

Wirkt das Knirschen nun über eine lange Zeit, weicht der Zahnschmelz dem gelblichen und verletzlicheren Dentin, Zahnhälse reißen ein und werden empfindlich gegenüber Temperatur und in einigen Fällen sogar anfällig gegenüber Säure – z.B. aus Zitrusfrüchten.

Knirschen bei Kindern

Kinder pressen ihre Zähne sehr oft fest aufeinander und dies lässt vermuten, dass dadurch diese erst in ihre perfekte Form gepresst werden. Dies gilt jedoch nur für die Milchzähne.

Mittel gegen Bruxismus

Nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen müssen behandelt werden. Oftmals sorgt bereits die Reduktion von Stress für eine erhebliche Verbesserung. Speziell angepasste Schienen können bei anhaltenden Problemen für eine entsprechende Entlastung der Zähne, des Kopfes und Kieferbereichs sorgen. Hierbei werden die Kaumuskeln entlastet. Etwa 50% der Betroffenen erfahren Linderung. Um den Mund wieder komplett zu entlasten, kann auch Physiotherapie eine Lösung sein.

Beim Besuch des Zahnarztes kann zuerst festgestellt werden, ob es Probleme mit der Zahnstellung, der Prothese oder eines bzw. mehrerer Implantate gibt. Mit gezielten Messungen kann man nun das Ausmaß der CMD feststellen.