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Amalgam als Zahnfüllung – ein Gesundheitsrisiko?

Nach einer Kariesbehandlung braucht man eine Zahnfüllung, da durch das Entfernen von Zahnschmelz und Zahnbein (Dentin) ein Hohlraum entstanden ist. Dieses Loch im Zahn macht ihn instabil und angreifbar.

Die Zahnfüllung dient also dazu, den Zahn vor zukünftigen Krankheiten zu schützen und zu stabilisieren. In vielen dieser Fälle wird die umstrittene Substanz Amalgam verwendet.

Warum findet Amalgam so häufig Verwendung?

Die Antwort liegt in dessen Eigenschaften. Amalgam besteht aus Quecksilber, Zink, Zinn, Silber und Kupfer. Wobei der größte Anteil mit rund 50% durch Quecksilber gedeckt wird. Diese Mischung galt jahrzehntelang als der Standard, da sie sehr kostengünstig ist und meist eine verschlussdichte Zahnfüllung bot.

Die Krankenkassen in Deutschland übernehmen ausschließlich die Kosten für eine Füllung aus Amalgam. Wer sich eine Goldfüllung wünscht, muss zuzahlen.

Wie gefährlich ist Amalgam?

Neben der Tatsache, dass Amalgam dunkelgrau durch den Zahnschmelz schimmert, gibt es zusätzlich gesundheitliche Risiken. Denn Amalgamfüllungen stehen schon seit geraumer Zeit im Verdacht, Allergien und Krankheiten auszulösen. Im Jahr 2014 hat sich ein wissenschaftlicher Beratungsausschuss den Umwelt- und Gesundheitsbelastungen von Amalgam gewidmet. Dieser ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Zahnfüllungen aus Amalgam jedoch ein eher geringes Gesundheitsrisiko darstellen. Es konnte keine konkrete Verbindung zwischen Gesundheitsbeschwerden und dem Wirkstoff Amalgam gefunden werden. Über diese These wurden mehrere Studien durchgeführt, wovon sich eine auf die psychische Belastung von Amalgam-Patienten konzentriert hat. Diese hat ergeben, dass eine psychische Behandlung so viel hilft, wie die Entfernung einer Amalgamfüllung. Diese Erkenntnis führen die Ärzte auf einen negativen Placebo-Effekt zurück. Daher werden dieser Effekt oder auch ein ungesunder Lebensstil als Hauptursachen der Symptome vermutet.

Ist Amalgam also harmlos?

Nein, ist es nicht. Es kann zu einer Unverträglichkeit gegenüber Amalgam kommen, die sich in Form von Zahnfleischentzündungen und Kopfschmerzen äußert. Bestimmte Risikogruppen wie z.B. Kleinkinder, Schwangere, Nierenkranke und Allergiker sollten von Amalgamfüllungen absehen.

Lassen Sie sich rund um das Thema der Amalgamfüllungen von einem Zahnarzt beraten!