Schnuller saugen kann zu frontal offenem Biss führen
Allerdings bergen die Kunststoffschnuller für die Zahngesundheit des Babys auch Risiken: bei zu häufigem Einsatz des Schnullers können sich je nach Form des Saugers Fehlstellungen im noch wachsenden Gebiss des Kleinkindes bilden. Die mechanische Dauerbelastung des Saugens kann die Kieferknochen des Babys derart verformen, dass die Schneidezähne nicht mehr aufeinandertreffen (Malokklusion). Dieser frontal offene Biss kann zu Lispeln und anderen Sprachstörungen führen.
Ergonomisch verbesserte Nukel vermindern das Risiko
In einer Vergleichsstudie wurde nun ein ergonomisch neu gestalteter Schnuller der Firma Dentistar getestet. Der Nuckel ist schmaler als konventionelle Schnuller und spitz zulaufend. Durch einen dünnen gestuften Verbindungsschaft hat er eine optimale Passform zwischen Ober- und Unterkieferzähnen.
Vergleichstext: kein Schnuller – gesunde Zähne
Drei Babykohorten mit insgesamt 121 Kindern wurden über 27 Monate beobachtet: die erste Gruppe ganz ohne Schnuller, die zweite mit konventionellem Nuckel und die dritte mit dem neu gestalteten Modell. Das Ergebnis: ohne Schnuller kein Fall von offenem Biss, mit dem neuen Modell in 6,7% der Fälle und mit dem konventionellem Schnuller Mapa (NUK) in 50% der Fälle.
Auch Saugdauer beeinflusst Zahnfehlstellungen
Neben der Schnullerform kam der Zeitfaktor für die Bildung von Fehlstellungen hinzu: im Schnitt beschäftigten sich die Babys 2-3 Stunden täglich mit ihren Saugern. Die Kinder, die ihren Nuckel maximal 1,3 Stunden täglich nutzten, blieben vom Zahnbefund unauffällig, während die Babys mit offenem Biss ihren Nuckel etwa 4 Stunden täglich im Mund hatten.
Bei Schnullernutzung auf Form und Saugdauer achten
Wer also für sein Baby nicht gänzlich auf einen Schnuller verzichten möchte, sollte auf eine ergonomisch passende Nuckelform ebenso achten wie darauf, sein Kind täglich nicht zu lange daran saugen zu lassen.