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UZ-Heft für regelmäßige Zahnuntersuchungen bei Kleinkindern

Eltern von Kleinkindern kennen die regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen bis zum sechsten Lebensjahr von U1 bis U9. Mit der Geburt eines Kindes erhält jede Mutter ein solches Kinder-Untersuchungsheft. Dabei geht es um lebenswichtige Körperfunktionen des Kindes, Impfungen, Motorik, geistige Entwicklung und Sprache – aber nur am Rande um die Zähne.

Lächelndes Kind beim Zahnarzt.
Fotolia ©Evgeniy Kalinovskiy

Landesärztekammern wollen frühkindliche Prävention stärken

Auf Initiative niedersächsischer Zahnärzte gibt nun die Zahnärztekammer Niedersachsen ein ‚Zahnärztliches Kinderuntersuchungsheft‘, kurz: UZ-Heft mit 50.000 kostenlosen Exemplaren heraus, dass zwischen U5 und U9 in das bekannte Untersuchungsheft eingeklebt werden kann. Auch in Hessen, Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen gibt es ein solches UZ-Heft bereits. Es ist über die Ärztekammern, aber auch in vielen Geburtskliniken, bei Hebammen, in Kinderarzt- und Zahnarztpraxen zu bekommen. In Berlin bekommen Mütter bei einer Geburt ihres Kindes neben dem Kinder-Untersuchungsheft auch einen Berliner Kinderzahnpass auf der letzten Seite des Heftes.

Früherkennung verhindert Zahnfehlstellungen

Hintergrund ist, dass für gesunde Milchzähne frühkindliches Karies und Zahnfehlstellungen so zeitig wie möglich vermieden werden sollen. Beim Gang zu den regulären Früherkennungsuntersuchungen sollen Eltern auch an die notwendigen Zahnarzttermine erinnert werden. In einem Heft sind so alle gesundheitsrelevanten Untersuchungen des Kindes erfasst.

Kleinkindprävention als Kleinstaaterei

Zudem gibt das UZ-Heft weitere wichtige Hinweise zur regelmäßigen Zahnpflege, korrekter Putztechnik, zahnverträglicher Ernährung, zu Schnuller, Lutschen, Zahn- und Kieferfehlstellungen. Es ist zu erwarten, dass weitere Bundesländer das nützliche UZ-Heft im Rahmen der frühkindlichen Gesundheitsvorsorge einführen, auch wenn eine bundeseinheitliche Lösung sinnvoller erschiene.