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Wie hoch ist mein Kariesrisiko?

Wer sein Risiko, an der verbreiteten Zahnfäule zu erkranken, kennt, kann passende Vorkehrungen treffen. Besonders anfällige Patienten passen ihre Zahnhygiene an und umgehen damit ernsthafte Schäden ihrer Mundgesundheit. Denn mit nur kleinen Änderungen im Alltag kann man die Zahngesundheit langfristig erhalten.

Kleiner Junge, der von einem Zahnarzt untersucht wird.
stock.adobe.com ©akira_photo

Was ist Karies?

Schon als Kind werden wir mit Karius und Baktus konfrontiert. Wir wissen ganz genau, dass Karies entsteht, wenn Zucker gegessen wird und sich dieser am Zahn festsetzen kann – und zwar nach jeder Mahlzeit und nach jedem süßen Getränk. Dieser wird nun von Plaque-Bakterien, die sich als Zahnbelag absetzen, abgebaut. Dabei entstehen Säuren, die dem Zahnschmelz Mineralstoffe entziehen. Dies führt zu einer Demineralisierung des Zahns, was zu ihn weicher werden lässt. Haben diese Säuren durch unzureichende Mundhygiene die Möglichkeit, lange genug auf den Zahnschmelz einzuwirken, entsteht ein Loch im Zahn.

Dennoch essen wir Kohlenhydrate, ohne uns danach die Zähne zu putzen oder ein Kaugummi zu kauen. Übrigens können die Plaque-Bakterien nicht nur Haushaltszucker, sondern ebenfalls Fructose und Glucose (Traubenzucker) zur Gewinnung von Energie nutzen und somit den Zahnschmelz angreifen.

Was sind die Risikofaktoren für Karies

Die Zahnfäule ist eine multifaktorielle Erkrankung, die durch kariesfördernde Bakterien namens Plaque, schlechte Zahnhygiene, wenig Speichel, Rauchen, eine ungünstige Zahnstellung, weichen Zahnschmelz und falsche Essgewohnheiten sowie ein schwaches Immunsystem und genetische Faktoren begünstigt wird:

Je klebriger die zuckerhaltigen Nahrungsmittel, desto gefährlicher sind sie für die Entstehung von Karies. Besonders vollwertige Backwaren und Süßigkeiten, die mit Honig oder Ahornsirup gebacken sind, sowie Trockenfrüchte und Müsliriegel haften gut in den Zahnzwischenräumen, wo sie oft ungehindert abgebaut werden.

Rauchen wirkt sich nicht nur negativ auf das Immunsystem und die Abwehrkräfte aus, sondern verändert das Milieu im Mund. Außerdem entziehen Zigaretten – ebenso wie Alkohol – dem Körper Flüssigkeit, so dass der Speichelfluss gemindert wird. Der jedoch ist sehr wichtig, um die sich bildenden Plaque-Bakterien wegzuschwemmen.

Was kann man dagegen tun?

Wichtig ist, sich der den Karies begünstigenden Faktoren bewusst zu sein. Das bedeutet, dass man nach möglichst jeder Mahlzeit zuckerfreie Kaugummis kaut, die den Speichelfluss anregen, um Essensreste auszuschwemmen und sie aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen.

Außerdem muss neben dem regelmäßigen Zähneputzen darauf geachtet werden, dass auch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten gereinigt werden. Mindestens morgens und abends vor dem Schlafengehen sollte das geschehen.

Zudem sind Risikofaktoren wie klebrige Süßigkeiten, kohlenhydratreiche Speisen und Getränke sowie Rauchen oder Alkohol zu meiden oder zu reduzieren. Auch der Genuss von Obst sollte nicht übertrieben werden – stattdessen kann vermehrt zu Gemüse gegriffen werden.

Auch ungesüßte Tees eignen sich zur Vorbeuge von Karies – sie sind nicht nur gesünder als gesüßte Getränke, sondern enthalten zudem Fluorid, was den Zahnschmelz stärkt und außerdem Gerbstoffe, die die Bildung von Kariesbakterien hemmen.