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Wissenswertes zum Unterschied von Milchzähnen zu bleibenden Zähnen

Jeder Mensch hat im Laufe des Lebens zwei Sätze natürlicher Zähne. Zu Beginn sind es die Milchzähne, im Verlauf der Kindheit entstehen die bleibenden Zähne. Die Anlagen dafür bestehen bereits vorgeburtlich. Von den ersten Zähnen bis zum finalen bleibenden Gebiss dauert es etwa 20 Jahre.

Die Milchzähne

Die Entstehung der Milchzähne beginnt im Durchschnitt in einem Alter von circa sechs Monaten. Zu Beginn brechen zunächst die Schneidezähne durch, erst im Unterkiefer, anschließend im Oberkiefer. Es vergeht ein weiteres Jahr bis auch die Eck- und die ersten Backenzähne zu erkennen sind. Ungefähr im Zeitraum des zweiten bis dritten Lebensjahres ist das Milchgebiss vollständig vorhanden. Es besteht aus insgesamt 20 Zähnen, davon zehn im Unter- und zehn im Oberkiefer. In jedem Kiefer des sogenannten Milchgebisses sind jeweils vier Schneidezähne, zwei Eckzähne und vier Backenzähne vorhanden.

Durchbruch der Erwachsenen Zähne im Mund
Foto: Sylvie Bouchard stock.adobe.com

Der Wechsel vom Milchgebiss zu den bleibenden Zähnen

Im Gegensatz zum sichtbaren Durchbruch der einzelnen Milchzähne geschieht der Beginn des Übergangs zu den bleibenden Zähnen vielfach unbemerkt. Den Anfang machen meist die großen Backenzähne, in der Regel um das sechste Lebensjahr herum. Sie brechen unmittelbar hinter den Milchzähnen durch, sodass hier noch kein Ausfallen von Milchzähnen zu verzeichnen ist.

Erst im weiteren Verlauf beginnt eine allmähliche Auflösung der Wurzeln der einzelnen Milchzähne. Dadurch verlieren die Zähne ihren Halt und fallen aus. Die nachfolgenden Zähne brechen durch und ersetzen die fehlenden Milchzähne. Der Wechsel zu den bleibenden Zähnen ist mir rund elf Jahren weitgehend abgeschlossen. Der Durchbruch der zweiten Backenzähne ist erst später. Sofern Weisheitszähne angelegt sind, was nicht immer der Fall ist, zeigen sie sich üblicherweise erst im jüngeren Erwachsenenalter. Inklusive der Weisheitszähne besteht das natürliche Erwachsenengebiss aus insgesamt 32 Zähnen.

Milchgebiss versus permanentes Gebiss

Die Milchzähne sind, wie auch die bleibenden Zähne, jeweils durch Zahnwurzeln im Kiefer verankert. Die Milchzähne weisen hier jedoch gerade einmal die Hälfte der Dicke auf, wie die nachfolgenden Zähne. Grund dafür ist der Zahnschmelz, der bei den ersten Zähnen allenfalls bis zu einem Millimeter stark ist. Daraus resultiert auch ein wesentlich kleinerer Mineralstoffgehalt, der bei Zähnen generell für ihre Stabilität und ihren Schutz sorgt.

Milchzähne sind entsprechend deutlich anfälliger für einen kariösen Befall und müssen umso umsichtiger gepflegt werden. Es ist ein Mythos, dass es beim Milchgebiss noch nicht so sehr auf eine gute Zahnpflege ankommt, da die Zähne ohnehin nicht bleibend sind. Das Gegenteil ist der Fall, schlecht gepflegte Milchzähne fallen meist früher aus, die bleibenden Zähne kommen deshalb aber nicht vorzeitig. Sie brechen dann häufig an einem falschen Platz im Kiefer durch.

Fazit

Im Gegensatz zu den permanenten Zähnen sind Milchzähne deutlich fragiler. Sie müssen als erste Zähne eines Kindes sorgsam gepflegt werden. Milchzähne bereiten den bleibenden Zähnen den Weg und sorgen dafür, dass sie am dafür vorgesehenen Platz im Kiefer durchbrechen.
Foto: Sylvie Bouchard stock.adobe.com